Wo gehobelt wird, fallen Späne. Wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt…..Ihr kennt diese Sprüche. Aber ich habe mir da wirklich ein ganz blödes Ding erlaubt! Lest selber…
Eines Tages erhielt ich von Manfred Porsch, kurz Manfred, einen dicken fetten A4-Umschlag, in dem sich einige große und kleinere Liederhefte, 2 CDs von ihm und tatsächlich auch eine Single befand. Das ist die kleine Schwester einer Langspielplatte aus Vinyl und keine Frau, die alleinstehend ist!
Manfred hatte mir ja schon angekündigt, dass er mir was schicken würde. Einige seiner Lieder sind auch als kostenlose Downloads erhältlich. Ich setzte mich gleich ans Keyboard und übte einige seiner Lieder. Später hörte ich mir auch seine CDs an und fand, dass ich viele seiner Lieder kenne, aber nie wusste, dass sie von ihm sind! Seine Lieder sind teilweise immer noch hoch aktuell und manche geschrieben wie ein Bild: so intensiv und klar und verständlich wie ein Bild, das man sich anschaut.
Und dann passiert mir dieser blöde Fehler: Matthias und ich hatten lange am Cover und am Inlay herum gebastelt, seine und meine Ideen zusammen geschmissen und dann was Schönes entstehen lassen, wie man ja nun sehen kann. Ich beauftragte ihn, den Druck der Inlays und der Booklets zu organisieren, denn er hat ja mittlerweile schon einschlägige Erfahrungen damit.
Als ich kurze Zeit später die fertigen Booklets betrachtete und anfing, sie in die leeren CD-Hüllen zu stecken, dachte ich immer wieder: irgendwas stimmt nicht, aber was? Rechtschreibmäßig fand ich nichts. Bis es mir auffiel: bei meinen Dankesworten hatte ich statt Manfred seinem Bruder Werner Porsch gedankt! Und dass, nachdem Manfred mir auch noch kostenlos so viel Material zugesandt hatte! Mein Gott, wie peinlich! Ehrlicherweise schrieb ich es Manfred. Der schrieb zurück, das sei nicht schlimm, denn es sei ihm schon öfters passiert. Aber ich weigerte mich, jemandem zu danken, den ich weder persönlich noch durch Mails o.ä.kenne. Also rief ich Matthias an, beichtete meinen Fehler und bat ihn in Absprache mit meinem Mann, der das alles ja finanziert, er möge die Booklets noch mal bestellen, aber mit dem richtigen Namen von Manfred Porsch. Als sie dann kamen, setzte ich mich am Freitag, den 26.2. in die Küche und fummelte den ganzen Abend, bis die 50 CDs in den fertigen Hüllen steckten. Samstag zeigte ich eine der CDs meiner Mutti, die im Krankenhaus lag. Sie sah sich alles an, sagte „Schön!“ und verstarb einen Tag später: Sonntag, den 28.2.2016! Mama, ich vermiss dich so sehr!